LGBTQIA+ sehen berufliche Nachteile und fordern mehr Inklusion

Mehr als ein Drittel (34 %) der Arbeitnehmer:innen, die sich als LGBTQIA+ identifizieren, sorgen sich aufgrund von Diskriminierung um die eigene Karriere. Sie erwarten mehr Engagement der Arbeitgeber für Inklusion. Was Betriebe tun können, um inklusivere Arbeitsplätze für alle zu schaffen, erklärt Randstad-Experte Frank Münze.

Eschborn – Mai 2024. Viele Angehörige der LGBTQIA+-Gemeinschaft nehmen die eigene sexuelle und geschlechtliche Identität im beruflichen Kontext weiterhin als Hürde wahr. Das zeigen die Ergebnisse des aktuellen Pulse Surveys des Randstad Arbeitsbarometers 2024. 35 % der Befragten in Deutschland geben etwa an, lieber im Homeoffice zu arbeiten, weil sie ihren Arbeitgeber nicht als inklusiv wahrnehmen. 34 % bangen wegen möglicher Diskriminierung um ihre berufliche Weiterentwicklung.

Mehr Handeln von Arbeitgebern gefordert

Vor diesem Hintergrund erwarten aktuell mehr als die Hälfte (53 %) der Arbeitnehmenden, die sich als LGBTQIA+ identifizieren, vom eigenen Arbeitgeber Maßnahmen, um Arbeitsplätze inklusiver zu gestalten. Fast der gleiche Anteil (52 %) erwartet eine interne Positionierung im Unternehmen zu LGBTQIA+-Themen. 46 % wünschen sich eine öffentliche Positionierung ihres Arbeitgebers.

„Vielfalt und die Gleichberechtigung von Menschen der LGBTQIA+-Gemeinschaft sind ein zentrales Thema der neuen Arbeitswelt, das für Arbeitgeber ganz oben auf der Agenda stehen muss", so Frank Münze, Head of Talent & EDI&B bei Randstad Deutschland: „Das gute Signal aus der deutschen Wirtschaft – viele Unternehmen handeln."

Jedes zweite Unternehmen engagiert sich bereits

Das verdeutlichen die Einschätzungen der Befragten. 51 % geben an, der eigene Arbeitgeber würde bereits sinnvolle Maßnahmen ergreifen, um einen inklusiveren Arbeitsplatz zu schaffen. Weitere 45 % sehen die eigene Unternehmensführung und 42 % die eigenen Kolleg:innen als Verbündete – sogenannte Allies – von LGBTQIA+ an – und nach Angaben von 47 % engagiert sich der Arbeitgeber im Rahmen des Pride Month mit passenden Aktivitäten.

„Die Zahlen des Randstad Arbeitsbarometers sind erfreulich, denn sie verdeutlichen, dass die Unternehmen das Thema ernst nehmen und erkennen, wie wichtig es ist, dass alle Menschen am Arbeitsplatz sie selbst sein können", so Frank Münze.

Inklusion bedeutet mehr als Bekenntnisse

Allerdings werden viele Maßnahmen der Arbeitgeber als Tokenismus eingestuft: 39 % geben in der Befragung an, der betriebliche Beitrag zu Pride Month oder anderen Inklusionsinitiativen habe keine Substanz und ginge nicht über symbolische Maßnahmen hinaus. 33 % gehen sogar davon aus, dass ihre sexuelle oder geschlechtliche Identität das eigene Gehalt oder ihre Beförderungsperspektiven beeinträchtigt hat. „Echte Inklusion bedeutet, Raum für alle Menschen und ihre unterschiedlichen Perspektiven zu schaffen", so Frank Münze.

„Das kann beispielsweise über interne Arbeitsgruppen gelingen, die sich mit für die LGTBQIA+-Gemeinschaft wichtigen Themen auseinandersetzen und Handlungsempfehlungen abgeben – die dann tatsächlich umgesetzt werden. Ebenfalls entscheidend sind die kontinuierliche Kommunikation und ein proaktives Zuhören, die die Perspektiven und das Engagement dieser Gemeinschaft ernst nehmen und in die Unternehmenskultur integrieren. Und nicht zuletzt ist es entscheidend, dass sich die Geschäftsführung selbst dieser Themen annimmt. Mit diesen Maßnahmen können Unternehmen einen großen Schritt in Richtung Inklusion realisieren."

Ãœber das Randstad Arbeitsbarometer
Das Randstad Arbeitsbarometer wurde 2003 eingeführt und deckt inzwischen 34 Länder auf der ganzen Welt ab. Die Studie erscheint einmal jährlich und macht sowohl nationale als auch globale Trends auf dem Arbeitsmarkt sichtbar. Verschiedene Pulse Surveys in ausgewählten Ländern ergänzen im Jahresverlauf das Randstad Arbeitsbarometer mit Einblicken in aktuelle Entwicklungen. Die Befragung wird online unter Arbeitnehmer:innen im Alter von 18 bis 65 Jahren durchgeführt, die mindestens 24 Stunden pro Woche einer bezahlten, nicht selbständigen/freiberuflichen Tätigkeit nachgehen. Die Mindeststichprobengröße beträgt 800 Interviews pro Land. Der Pulse Survey Mai 2024 befragte 350 Arbeitnehmer:innen in Deutschland, die sich als LGBTQIA+ identifizieren.

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