Lockdown 1911. Die erste deutschlandweite Katastrophe des 20. Jahrhunderts.

Mit unklaren Meldungen aus China, begrenzten Informationen der dortigen Behörden über eine rätselhafte Lungenkrankheit, beginnt das Jahr 2020. Mehr als 100 Jahr zuvor hielt eine andere Pandemie die Menschen in Europa in Atem. Es war das Jahr 1911. Sämtliche Tanzveranstaltungen, Jahrmärkte und Versammlungen von Vereinen wurden verboten, Kinos und Wirtshäuser geschlossen, ganze Orte wurden abgeriegelt, Straßen und Fußwege gesperrt bis hin zu Staatsgrenzen. Tiere wurden wochenlang in die Ställe gesperrt, Hunde und Katzen mussten im Haus bleiben, Singvögel, die als »Superspreader« galten, wurden erschossen. Umfangreiche Desinfektionsvorschriften waren einzuhalten. Der Umgang der Menschen untereinander musste eingeschränkt werden um die Verbreitung eines Virus zu unterbinden. Hielt sich jemand nicht an die Anordnungen, drohten empfindliche Strafen. Der Eingriff in die persönliche Freiheit galt dabei einer Tierkrankheit, die aber auch Personen befallen konnte. Zwar galt sie als nicht direkt tödlich, bei angeschlagener Gesundheit sah es dagegen kritisch aus. Doch auch so brachte sie die Menschen in Bedrängnis. Da war vor allem die »Lieferkettenproblematik«: Milch, Butter und später auch Fleisch wurden knapp; die Preise gingen für den Endverbraucher in ungeahnte Höhen. Proteste machen sich in den Städten breit. Scharlatane versuchen ihr Bestes. Und in den Parlamenten wurde heftig diskutiert aber wenig entschieden.

Es war die Maul- und Klauenseuche, die 1911 über Monate hunderttausende an toten Tieren forderte, an deren Ende manch ein Bauer, Schäfer und Gastwirt vor dem Ruin stand und manch einer wegen Verstoßes gegen Desinfektionsvorschriften oder als »Milchpanscher« auf der Anklagebank vor Gericht saß.

Anhand einer Region in Schleswig-Holstein, unter Berücksichtigung punktueller Begebenheiten im gesamten Deutschen Reich, eröffnet sich ein Blick auf eine vergessene Tragödie. Der Autor erinnert dabei an ein bedrückendes und vergessenes Kapitel deutscher Geschichte.

 

Volker Griese: Eine Pandemie »geradezu katastrophaler« Dimension. Die Maul- und Klauenseuche 1911.

Broschur: 104 Seiten, sw-Abbildungen

ISBN: 978-3-7583-6925-4

8,50 EUR

Veröffentlicht von:

Volker Griese

Bahnhofstraße 26
24601 Wankendorf
Deutschland
Homepage: https://volkergriese.jimdofree.com/

Ansprechpartner(in): Volker Griese
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Volker Griese
Bahnhofstraße 26
24601 Wankendorf
Tel.: 0431-599-2257
email: vgriese@aol.com

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