Von der Kultursklaverei zur Selbstoptimierung

Wie die Standeskultur den modernen Menschen von seiner Natur entfremdet und ihn zu seinem eigenen Sklavenhalter macht

Seit 5000 Jahren führt ein künstlich geschaffenes Weltbild und eine Standeskultur zur Versklavung und emotionalen Unterwerfung der „einfachen“ Menschen. Diese Mechanismen der Unterdrückung entfremden das natürliche Selbst und zwingen die Betroffenen in eine Form der Selbstoptimierung, die sie zu ihren eigenen Sklavenhaltern macht. Dabei kontrollieren die sogenannten ‚Herrenmenschen‘ das Denken und Handeln der Gesellschaft durch die Erzeugung von übernatürlichen Ängsten und übernatürlichen Begeisterungen, was zu einem Verlust der menschlichen Natur und zu tiefgreifenden psychologischen Verirrungen führt.

Diese „Agenda“ der Herrschaft war und ist heute mehr denn je in der Lage, das vernünftige biologische Denken des Menschen für eine kürzeren oder längeren Zeitraum auszuschalten. Die dadurch zwangsläufig in der Standeskultur „normal“ werdenden widernatürlichen und asozialen Verhaltensweisen der „einfachen“ Menschen wurden von den „Herrenmenschen“ der Standeskultur stets als eine Ausgeburt des „Bösen“ in der Welt erklärt, so dass die meisten Kulturmenschen angesichts ihrer ständigen Organisations- und Verhaltensprobleme schwerwiegende Angsterkrankungen entwickelt haben. Diese Angsterkrankungen, die heute im Buch der psychischen Krankheitsbilder geführt werden, haben die meisten Kultursklaven bzw. die unteren Kulturschichten in den letzten 5000 Jahren in eine bedingungslose Kapitulation gegenüber den „Herrenmenschen“ getrieben, gegenüber Menschen, die wir erst heute als psychopathische Menschen begreifen können. Vor allem die sogenannten Seelsorger der Standeskulturen haben eine regelrechte psychologische Erpressung aller Gläubigen durch eine zuerst produzierte Angst vor der Verdammnis nach dem Leben produziert und durch ein ergänzendes Angebot einer göttlichen Fürsprache – gegen eine Entschädigung versteht sich – wieder aufgehoben. Dies hat im 15. Jahrhundert zu einem käuflichen Sündenablass in der Katholischen Kirche in Form eines regelrechten „Geschäftsmodells“ geführt. Durch die bis dato entstandenen psychopathischen Lebensängste der Gläubigen konnte ein solches Angebot in der Tat die Ängste der Gläubigen mildern, so dass es reichlich in Anspruch genommen wurde. Solcherart hat sich der „einfache“ Mensch in den letzten 5000 Jahren von den politischen und religiösen Herrenmenschen der Standeskultur in jeder nur denkbaren Weise hinters Licht führen lassen und dadurch eine krankhafte masochistische Überlebensrezeptur der Selbstlosigkeit, der Gleichgültigkeit und der Unverantwortlichkeit verfestigt.

Heute sorgen diese „normalen“ Symptom-Entwicklungen der Standeskultur in einer potenzierten Weise dafür, dass der moderne Kultursklave sich selbst im Sinne der Standeskultur erzieht und „optimiert“. Indem der Kultursklave mit Hilfe der modernen Medien auf eine „sanfte“ Weise für einen ständigen Nachschub an panischen und allergischen Gemütszuständen sorgt, kann er seinen natürlichen Unwillen gegenüber einer unnatürlichen absolutistischen Herrschaft umgehen und sich auf eine blinde Weise dem jeweiligen kulturellen Status quo „anpassen“. Für diese moderne Selbstoptimierung des Kultursklaven stellen die modernen Medien ein ganzes Arsenal an Filmen und Dokumentationen zur Verfügung, aus dem sich jeder jeweils das herauspicken kann, was er für eine übernatürliche Selbstmotivierung und für ein Überleben in der heutigen Standeskultur braucht.

Vor allem aus diesem Grund existieren heute in der Kultur ganz erhebliche Widerstände gegen jede kulturelle Veränderung, selbst dann, wenn diese eine erhebliche Verbesserung der Kultursituation oder eine Auflösung der Kultursklaverei in Aussicht stellen kann. Wir haben es dabei daher auch nicht mit einem gesunden, sondern mit einem überaus tragischen Kulturphänomen der krankhaften Art zu tun.

Das biologische Leben ist kein phantastisches Wunschkonzert. So lange der Kulturmensch die Natur daher nicht in einer grundlegenden Weise respektiert, die Natur des Menschen eingeschlossen, bleibt er ein Irrender innerhalb einer selbstgeschaffenen übernatürlichen Kulturblase der absolutistischen Art. Erst wenn der Mensch einen ausreichend tiefgründigen Kontakt mit seiner Natur und der Natur der Erde erreicht, kann er auch eine für seine eigene Natur adäquate Gesellschaft verwirklichen und auf eine nachhaltige Weise aufrecht erhalten. Solange dies nicht der Fall ist, bleibt der Mensch innerhalb der übernatürlichen Willkür, die er seit der Erfindung der Sklaverei in einer exzessiven Weise „kultiviert“ ein verlorenes Wesen und kann auf der Erde keine wirkliche Heimat für sich finden. All das kriegerische Gehabe, dass der Mensch heute wie selbstverständlich verwirklicht ist ein Zeichen der Ignoranz, der Unreife und der biologischen Unzurechnungsfähigkeit und nicht etwa ein berechtigter Anlass für die Erzeugung falscher „Kultur-Helden“.

Es ist erstaunlich, wie effektiv sich der Mensch heute zu einem Unwesen stilisiert, da er nicht nur eine „Verbesserung“ der natürlichen Evolution betreibt, sondern die Natur durch eine immer unnatürlicher, automatischer und maschineller werdende kulturelle Kunstwelt ersetzt. So intelligent der Mensch daher in allen technischen Angelegenheiten seit der Jahrtausendwende geworden ist, so destruktiv und unzurechnungsfähig agiert er heute in allen biologischen und sozialen Angelegenheiten seiner Selbstorganisation. Während er sich langsam aber sicher den natürlichen Boden unter den Füßen wegzieht, kultiviert er einen alles beschönigenden kitschigen Idealismus der heute mehr als alles andere verhindert, dass sich der Mensch selbst vor den destruktiven Folgen seiner übernatürlichen Ideen und Bestrebungen retten kann. Nur wenn die Masse der Menschen erkennt, dass der Mensch heute ein alltägliches russisches Roulette mit seiner Existenz spielt und dadurch langsam aber sicher seine gesamte Nervenkraft aufzehrt, hat er eine reelle Chance seine Selbstorganisation biologisch, symbiotisch und sozial zu gestalten. Hängt der Kultursklave jedoch nach wie vor wie ein Weisungs-Süchtiger an den Lippen der kulturellen „Herrenmenschen“ dann bleibt der Mensch ein tragisches Hindernis für sich selbst und eine Gefahr für alles Leben auf der Erde.

Die Illusion der absoluten Macht: Warum die menschliche Kultur in ihrem eigenen Gefängnis gefangen ist und wie nötig ein Umdenken ist

Der Mensch hat sich vor allem durch die Erfindung der Sklaverei und der Standeskultur zu einem widernatürlichen Wesen formatiert, da er bis heute einen „selbstverständlichen“ terroristischen Parasitismus gegenüber allen „niedrigen“ Menschen, Tieren und Pflanzen verwirklicht. Das vorläufige Ergebnis davon ist, dass der Mensch zu einem tragischen Wesen geworden ist, das seine besonderen Fähigkeiten zur Kreativität, zur Phantasie und zur Freiheit auf eine widersprüchliche Weise einsetzt, so dass er heute zunehmend in einem widernatürlichen Kulturgefängnis gefangen ist. Daran ändert auch der materielle Luxus nichts, den der Mensch in den letzten 150 Jahren für sich produziert hat.

Die daraus resultierende Unerträglichkeit der Kultur findet ihre Ursache vor allem in dem menschlichen Streben nach einer absoluten Macht über das Leben auf der Erde. Bereits vor über hundert Jahren hat die Wissenschaft entdeckt, dass sich das Universum nicht auf eine absolute, sondern auf eine relative Weise organisiert, so dass die gesamte absolutistische Machtideologie des Menschen nichts anderes ist, als die Ausgeburt einer bodenlosen widernatürlichen Phantasie. Dieser seit 5000 Jahren alles menschliche Denken, Fühlen und Handeln verzerrende Irrtum wird vom Homo „Sapiens“ nichts übrig lassen und der irdischen Evolution einen schweren Schaden zufügen, wenn sich die einfachen Kulturmenschen nicht aus ihrem kulturellen Dornröschenschlaf wach küssen und das Kulturkonzept der „Herrenmenschen“ grundlegend infrage stellen. Die Frage, weshalb der Kultursklave auch heute noch den Herrenmenschen folgt, obwohl die Früchte der Herrenmenschen bereits ganz offensichtlich biologisch und sozial unzurechnungsfähig sind ist dabei entscheidend. Vielleicht ist es daher für jeden an der Zeit, sich eine Weisheit eines wichtigen Mannes der menschlichen Geschichte in Erinnerung zu rufen: „An ihren Früchten sollst du sie erkennen“. Derjenige, der weis, von wem dieses Zitat stammt und der erkennt, von welch elementarer Bedeutung diese Weisheit für den heutigen Menschen ist, der findet auch in sich die notwendige Voraussetzung für eine Selbstbefreiung aus seinem kulturellen „Sklavenschicksal“.

Ein aus seinem kulturellen Dornröschenschlaf erwachender Mensch findet heute einige nicht einfach zu nehmende Hürden in der Kultur und in seinen eigenen Gewohnheiten vor, die er nehmen muss, damit er seinen Weg zurück zu sich selbst, bzw. zu seinem eingeborenen natürlichen Ich finden kann. Die Standeskultur organisiert sich durch übernatürliche Ängste, Aggressionen und Begeisterungen, so dass das natürliche eingeborene Ich des Menschen zwangsläufig innerhalb der Kultur zu wenig Freiraum und Luft zum atmen hat. Daher entscheidet der Kultursklave sich in der Regel für eine grundsätzliche Überlebensrezeptur der „Selbstlosigkeit“ der Passivität und der Unverantwortlichkeit, da dies die unerträglichen Schmerzen, die die Standeskultur dem eingeborenen natürlichen Ich bereitet „ausschalten“ kann. Was dem Menschen dadurch bleibt, ist eine Sehnsucht nach seinem natürlichen Ich und nach symbiotischen Sozialbeziehungen, durch die alleine sich sein eingeborenes natürliches Ich auf eine glückliche Weise verwirklichen kann.

Die Illusion der Sehnsucht: Wie das Fehlen empathischer Beziehungen in Standeskulturen zu krankhaften Wunschvorstellungen führt

Viele Menschen glauben irrtümlich, dass die Sehnsucht etwas Gutes ist. Es gibt jedoch einen Grund, weshalb die Sehnsucht oft mit dem Attribut „krankhaft“ versehen ist. Ein sich Sehnen nach empathischen Sozialbeziehungen ist natürlich und gesund, eine Sehn„sucht“ aber entsteht dadurch, dass der Kulturmensch durch die willkürliche absolutistische Trennung des Menschen in künstliche Stände und Klassen mit regelrechten sado-maoschistischen Beziehungskonstellationen in der Kultur zu kämpfen hat, so dass er keine ausreichenden natürlichen Sozialbeziehungen der empathischen Art verwirklichen kann. Erst dadurch entsteht dem Kulturmenschen eine krankhafte Sehnsucht nach symbiotischen Sozialbeziehungen, die vor allem bei vielen Kulturkindern deutlich wird, die sich vergeblich nach symbiotischen Beziehungen zu ihren Eltern und Familienmitgliedern sehnen. Viele dieser Kinder entwickeln eine Sehnsucht, die so weit geht, die Beziehungen zu ihren Familienmitgliedern schönzureden und alle übernatürlichen Forderungen der Familienmitglieder zu erfüllen – auch die Forderungen, die widernatürlich und destruktiv sind. Dadurch begehen die betroffenen Kinder, ohne es zu wissen, einen biologischen Verrat an sich selbst, der verheerende Auswirkungen für ihr gesamtes zukünftiges Denken und Verhalten hat.

Es spielt in einer Standeskultur letztlich keine Rolle, was auch immer ein Kind versucht, um die schmerzhaft fehlenden symbiotischen Beziehungen zu erreichen, nach denen es sich von Natur aus sehnt, da der Mangel an derartigen Beziehungen systemimmanent ist. Dadurch wird die Sehnsucht für den Kulturmenschen mehr oder weniger zu einer hoffnungslosen und bodenlosen Angelegenheit und erreicht mitunter einen derart hohen Grad, dass Betroffene stundenlang in schönen Vorstellungen schwelgen. Dadurch wird das sich natürliche Sehnen nach symbiotischen Sozialbeziehungen zu dem, was wir heute unter einer Sehn„sucht“ verstehen.

Von der Selbstlosigkeit zur Idealisierung: Wie das ‚Sklavenschicksal‘ der Frauen den kulturellen Paradigmenwechsel prägte

Vor allem Frauen tendieren durch ihr eigenes „Sklavenschicksal“ in der patriarchalen Standeskultur noch immer dazu, in schönen sehnsüchtigen Vorstellungen zu schwelgen und einen dementsprechenden schöngeistigen Idealismus auszubilden. Daher gibt es heute viele Frauen, die die oftmals desillusionierende Kulturrealität pauschal verurteilen und abwerten. Auch die Frau hat als Familiensklave der Standeskultur 5000 Jahre lang ihr Überleben nur durch eine mehr oder weniger ausgeprägte Agenda der Selbstlosigkeit, der Passivität und der gesellschaftlichen Unverantwortlichkeit meistern können. Diese regelrechte Sklavenagenda kennzeichnet sich bis heute auch dadurch, dass viele Kultursklavinnen und Kultursklaven das Motto „was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“ anwenden.

Da das Motto „was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“ seit 5000 Jahren auch von allen Herrenmenschen praktiziert wird, war es für die moderne Frau relativ einfach, den zur Jahrtausendwende stattfindenden kulturellen Paradigmenwechsel von einer patriarchalen Familienrechtsprechung zu einer matriarchalen Familienrechtsprechung mitzuvollziehen. Bis heute tendiert die moderne Frau dadurch dazu, über alle kulturbedingten biologischen und sozialen Verhaltensabweichungen des Menschen einfach hinwegzugehen und sich innerhalb der Kultur auf eine „liberal-radikale“ Weise mit einem bodenlosen Idealismus und durch das Motto „der Zweck heiligt die Mittel“ durchzusetzen. Dabei leistet das Motto „was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“ eine effektive Schützenhilfe. Durch diese feministische Agenda hat die Frau im Zuge der grundlegenden Verunsicherung des Mannes durch den Paradigmenwechsel zur Jahrtausendwende bis heute eine ideo-emotionale Oberhand in den Geschlechterbeziehungen erreicht. Die dadurch entstandene relative familiäre Entmündigung des Mannes hat der Frau eine gefestigte soziale Deutungshoheit innerhalb der Standeskultur eingetragen, die den Menschen des westlichen Kulturkreises heute schmerzhaft auf die Füße fällt. Heute können wir erkennen, dass das Motto „was interessiert mich mein Geschwätz von gestern“ innerhalb der gesamten Kultur endemisch geworden ist und sich die sozialen zwischenmenschlichen Beziehungen durch eine „galoppierende Inflation“ der natürlichen Empathie zunehmend zersetzen und immer oberflächlicher werden. Entsprechend nimmt die allgemeine Nervosität des Kulturmenschen zu, da der Kulturmensch zunehmend erfährt, dass er sich auf immer weniger Dinge in seinem Kulturleben wirklich verlassen kann.

Die heute von vielen feministischen Frauen betriebene Schönfärberei dieser kulturellen Zusammenhänge trägt dazu bei, dass die innere kulturelle Degeneration als „normal“ oder als „Schicksal“ gehandelt wird. Dabei wird die tiefere Auseinandersetzung mit einem brenzligen Kulturthema oftmals durch positivistische Floskeln abgebügelt. Auf diese Weise verflüchtigt sich notwendig alles, was noch an biologischer und sozialer Vernunft in den Kulturen existent ist auf eine fortschrittliche Weise, so dass sich zunehmend chaotische Entwicklungen in der Kultur einstellen.

Selbstbeherrschung und Unterdrückung: Die Rolle des modernen Kultursklaven in der Standeskultur

Es ist daher wichtig geworden zu begreifen, dass der „einfache“ Mensch durch seine obligatorische masochistische „Anpassung“ an die Standeskultur seit 5000 Jahren nicht – wie man erwarten möchte – nach einer Wiedererlangung seiner natürlichen Freiheit strebt, sondern sich stets damit beschäftigt, eine absolute Selbstbeherrschung und eine Beherrschung des unmittelbaren sozialen Umfeldes sicher zu stellen. Der sich dadurch auch heute laufend fortschrittlich für die Standeskultur „optimierende“ Kultursklave, wird dadurch zwangsläufig zu seinem eigenen Sklavenhalter, da er ein künstliches Kultur-Ich in die Ausbildung bringt, das im Sinne des neoliberalen Kapitalismus höchst egozentrisch agiert. Dadurch bleibt das eingeborene natürliche Ich des Kulturmenschen unterdrückt und residiert in einer Art Kellerverlies im Unterbewusstsein. Der dadurch überaus „effektiv“ gewordene moderne Kultursklave agiert durch seine anerzogenen und von der Kultur beständig geförderten Überzeugungen und Glaubensformeln so reibungslos wie möglich zugunsten der modernen Standeskultur. Die heutige Kulturentwicklung wird daher nicht nur durch einen biologisch und sozial unzurechnungsfähig gewordenen und mit einer maßlosen Willkür nach Profit und Macht strebenden „Herrenmenschen“ geprägt. Auch der heutige Kultursklave, der seine praktizierte Überlebensformel der Ohnmacht wie ein ständiges Mantra vor sich herträgt, trägt durch seine explizite Selbstlosigkeit, Passivität und durch eine kulturelle Unverantwortlichkeit auf eine hartnäckige Weise dazu bei, dass der Mensch durch sein blindes Festhalten an seinem ökonomischen Kulturmodell ein Kamikaze-Verhalten normalisiert.

Erst die psychische Gemengelage der heutigen Standeskultur macht deutlich, wie wenig dem einfachen Kulturmenschen der ständige Selbstverrat an seiner eingeborenen Natur und der Verrat an der Natur der Erde bewusst ist. Dieser Verrat vollzieht sich heute auch dadurch, dass der Mensch an einem bereits offensichtlich gewordenen widernatürlichen Kulturleben festhält. Erst wer diesen tragischen gordischen Knoten der Standeskultur in einer hinreichenden Weise verstanden hat, kann auch nachvollziehen, dass sich die Erfindung der Sklaverei in der Konstitution eines absolutistischen terroristischen Parasitismus in den letzten 5000 Jahren langsam aber sicher in ein kulturelles Krebsgeschwür verwandelt hat. Dieses Krebsgeschwür bedroht heute die Existenz des Menschen und die Evolution auf der Erde. Die Kultursklaven geraten dabei zunehmend in die Gefahr, durch ihre stillschweigende Förderung der Kultur zu einer Metastase dieses Krebsgeschwüres zu werden.

Plastikmüll und verdrängte Ängste: Warum der Mensch vor der bitteren Wahrheit flieht

Eine solche bittere Pille der Erkenntnis schluckt der heutige Mensch nur ungern, da er von der Technik alle möglichen und unmöglichen Wunder erwartet. Die Probleme, die sich dadurch ergeben zeigen sich vor allem durch das immer akuter werdende Plastikproblem. Bislang wird das Plastikproblem durch ein Meer von Lügen über die Recyclingmöglichkeiten von Plastik flankiert und nicht angegangen. Dies wird heute allgemein einfach hingenommen, obwohl sich bereits im Blut aller Menschen eine Plastikbelastung durch das sogenannte Mikroplastik nachweisen lässt. Diese Problematik und andere Probleme von einem ähnlich schwerwiegenden Kaliber haben die Herzen der Menschen bislang nicht erreicht, da sie dafür ihr natürliches Ich aus dem Kellerverlies in ihrem Unterbewusstsein entlassen müssen.

Eine solche Vorstellung jagt den meisten heutigen Menschen eine gehörige Angst ein, da es einen „guten“ Grund für jeden gegeben hat bzw. noch gibt, sein natürliches Ich zu verdrängen und wegzusperren: eine kulturbedingte Überlebensangst, die so stark werden kann, dass die Kulturmenschen bereit sind alles zu tun, um eine solche Angst nicht wieder zu erleben. Hier wird der gordische greifbar, den der heutige Kulturmensch lösen muss, um eine natürliche Kultur der symbiotischen Art erreichen zu können.

Der einfache Mensch muss dazu das Faktum akzeptieren lernen, dass sich die „Hochkultur“ seit 5000 Jahren auf eine höchst widernatürliche und perverse Weise organisiert. Sobald in einer Kultur Menschen entstehen, die sich über die anderen Menschen erheben und es schaffen, eine für alle unerträgliche Gemeinschaftsrealität zu erzeugen, sucht der einfache Mensch, der sich das nicht erklären kann, eine wirksame Ablenkung, die in der Regel auf die ein oder andere Weise zu einer Sucht nach wirkungsvollen Ablenkungen führt.

Von der Kulturblindheit zur Demokratie: Wie Thomas Jeffersons Warnung vor der Gefahr des kulturellen Verfalls aktuell bleibt

Die dadurch sich fortschrittlich festigende kulturelle Betriebsblindheit der Kultursklaven ist zwangsläufig ein schwerwiegender Stolperstein für die nachhaltige Verwirklichung einer natürlichen Demokratie. Die amerikanischen Gründungsväter wussten bereits um diese kulturelle Anfälligkeit und um die Notwendigkeit einer bewussten und aktiven Aufrechterhaltung der Demokratie. Noch heute erzählt man sich in Amerika die Novelle, dass eine ältere Frau Thomas Jefferson gefragt hat, welche Art von Regierung die Gründungsväter Amerika gegeben hätten. Thomas Jefferson soll geantwortet haben: „Eine Demokratie, wenn Sie sie bewahren können“. In dieser Äußerung kommt eine tiefe aus der Kulturgeschichte selbst resultierende Weisheit zum Ausdruck: Ohne die aktive Sorge des einfachen Volkes für die Aufrechterhaltung der persönlichen geistigen und emotionalen Unabhängigkeit und Integrität, kann sich eine Demokratie nicht langfristig aufrecht erhalten. Da der Mensch die besonderen Fähigkeiten zur Kreativität, zur Freiheit und zur Phantasie besitzt, kann ein widernatürlicher Gebrauch dieser besonderen Fähigkeiten sehr zügig dazu führen, dass sich eine Demokratie von innen heraus zersetzt, wenn der einfache Mensch sie nicht durch einen bewusst gelebten Kulturalltag hinreichend schützt. Ohne ein lebendiges Korrektiv durch das Volk selbst, das allen kulturellen Verirrungen ein aktives „Wehret den Anfängen“ entgegensetzt, kann eine natürliche Demokratie nicht langfristig existieren. Die Überlebensstrategie, die der Kultursklave seit 5000 Jahren verwirklicht, hat daher nicht nur für die Kultursklaven einen äußerst hohen Preis.

Wie die neoliberale Agenda und digitale Ablenkungen die Demokratie untergraben

Seit der Jahrtausendwende fehlt im gesamten westlichen Kulturkreis ein demokratisches Korrektiv durch das Volk. Die bereits 1985 durch den Washington Consensus beschlossene „Liberalisierung“ des Kapitalismus für einen radikalen Ausbeutungskapitalismus, wie er bereits im 19. Jahrhundert verwirklicht worden war, hat den Kulturbürger fortschrittlich in die Defensive gedrängt. Durch das Entstehen eines ganzen Meeres von neuen sensationellen Unterhaltungen durch Computerspiele und durch das Internet hat sich die Aufmerksamkeit des Menschen zudem in alle Winde verstreut. Dadurch wurde das bürgerliche Korrektiv in der Kultur nahezu vollständig aufgelöst.

Eine Folge dieser Entwicklung bestand unter anderem darin, dass ein fatalistisches europäisches Religionserbe in Amerika einen neuen Aufschwung genommen hat und heute viele widernatürliche ideologische, politische und religiöse Kulturblüten hervorbringt. Diese werden auch zunehmend im gesamten westlichen Kulturkreis wirksam. Vor allem das calvinistische und protestantische Religionserbe hat seit der Jahrtausendwende in Amerika zu einer sich forcierenden ideologischen Einteilung des Menschen in „Auserwählte und Unerwählte“ geführt. Diese calvinistische Einteilung der Menschen hatte bereits im 19. Jahrhundert einen Krieg von Reich gegen Arm in Amerika eingeläutet. Eine neue Blüte dieses Krieges ist durch den „Washington Consensus“ von 1985 entstanden, der eine neue neoliberale Agenda eingeleitet hat. Diese Agenda führt seither zu einer „fortschrittlichen“ Vereinnahmung aller Lebewesen der Erde für die moderne kapitalistische Wirtschaftsmaschinerie.

Durch Donald Trump ist es zu einer Verschmelzung der neoliberalen Wirtschaftsreligion mit einer fundamentalistischen evangelikalen Religion gekommen, die dazu tendiert eine fanatische politische Ideologie zu forcieren. Diese offensichtliche Entwicklung macht dem heutigen Menschen erstmals begreifbar, was sich ab 1933 in Europa durch das Einsetzen einer faschistischen Kulturreligion vollzogen hat. Durch die Schäden des Ersten Weltkrieges und durch die politischen und wirtschaftlichen Nachwehen war eine allgemeine Situation der Unsicherheit in Europa entstanden. Das politische Angebot der Nazis, diese Unsicherheit in Deutschland zu beenden, hat auch damals durch eine Verschmelzung einer faschistischen Politik mit einer fanatischen esoterischen und völkischen Religion viele Kulturmenschen in lebendige Metastasen einer fortschrittlich karzinogen werdenden Kulturblüte verwandelt. Wie die daraus folgenden Früchte gezeigt haben, ist eine derartige prekäre ideologische Kulturentwicklung für den Menschen geistig, emotional und körperlich lebensgefährlich.

Der Mensch schwebt auch heute wieder in der großen Gefahr, sich durch leichtsinnig akzeptierte absolutistische Ideen der übernatürlichen Art zu Tode zu phantasieren. Daher ist es notwendig geworden, dass der „einfache“ Mensch sein (gottgewolltes?) Sklavenlos abschüttelt und aufsteht, um den Restbestand an natürlichem Leben auf der Erde bewusst vor dem krankhaften ideologischen Wahn einer zunehmend aus den Fugen geratenden neoliberalen Standeskultur zu schützen.

Die heutige Kulturentwicklung wird nicht durch „die Politik“ und „die Wirtschaft“ sondern durch die Mentalität der Herrenmenschen bestimmt, die bereits seit dem 19. Jahrhundert buchstäblich über Leichen geht. Dies zeigt die Dokumentation für die Lebensmittelproduktion in Amerika um 1890 „https://www.youtube.com/watch?v=Fs8IfqUbJoE“ Die gleiche mentale „Agenda“ zeigt sich heute in einer zunehmenden Weise in allen Kulturen der Erde durch die sich zunehmend erfüllende „Agenda 2030“. Diese Problematik ist nicht mit guten Taten und durch einen Positivismus der idealistischen Art zu bewältigen, da es heute in allen Kulturen vor allem um die Auflösung eines Krieges von Reich gegen Arm, einen Krieg der Kulturherren gegen die Kultursklaven geht, den der Mensch bislang nicht in all seinen Konsequenzen begriffen hat: Kann sich die karzinogene Mentalität der heutigen Herrenmenschen weiterhin ungehindert zu einem kapitalen Krebsgeschwür für alles Natürliche auf der Erde auswachsen, das die Kultursklaven in regelrechte Metastasen dieses Krebsgeschwüres verwandelt, dann wird die „Krone der irdischen Schöpfung“ zwangsläufig zu einem Zerstörer der heutigen Evolution auf der Erde.

Wir können diese bereits seit 5000 Jahren währende karzinogene Entwicklung der Standeskultur auch psychologisch erklären, da der Mensch durch die grundlegende Unerträglichkeit der Standeskultur für seine besondere Natur heute dahin kommt, die für den Menschen scheinbar unlösbare Kulturproblematik der Standeskultur auf einem destruktiven Weg durch eine zerstörerische Raserei zu neutralisieren. Dies kann der Mensch nur vermeiden, wenn er die grundlegende Unerträglichkeit der Standeskultur für die menschliche Natur durch ein entsprechende natürliche Kulturgestaltung auflöst.

Jeder vernünftig denkende Mensch, ist sich heute innerlich im Klaren, das für alle gegenwärtigen Kulturprobleme kein Superheld kommen wird, der die angerichteten Schäden mit einem Fingerschnippen beseitigt. Der Mensch kann sich daher auf keinen Fall noch länger einen „Herrenmenschen“ und auch kein sklavisches Überlebensrezept der Selbstlosigkeit, der Gleichgültigkeit und der Verantwortungslosigkeit mehr leisten. Dem Menschen bleibt daher im Grunde nichts anderes übrig, als sich, wie ein Baron Münchhausen am eigenen Schopf zu packen und sich aus dem kulturbedingten psychischen Morast der heutigen Standeskultur zu befreien. Wer diesen emanzipatorischen Akt der sich selbst wiedererweckenden natürlichen Lebendigkeit nicht vollzieht, der wird an seiner sklavischen Überlebensformel zwangsläufig scheitern und langsam aber sicher zugrunde gehen.

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Wolfgang Hauke
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