Pflegedienst beauftragen: Vor- und Nachteile

Grundsätzlich lautet die Antwort: Ja, das kann sinnvoll sein. Wenn die Umstände es erlauben, ist die ambulante Pflege oft die bessere Option. Diese Form der Pflege berücksichtigt stärker die individuellen Wünsche und Bedürfnisse des Pflegebedürftigen als andere Pflegeformen.

Laut § 3 SGB XI hat die häusliche Pflege Vorrang. Die Pflegeversicherung unterstützt mit ihren Leistungen in erster Linie die häusliche Pflege und die Bereitschaft von Angehörigen und Nachbarn, damit Pflegebedürftige möglichst lange in ihrer vertrauten Umgebung bleiben können.

Es gibt überzeugende Argumente für einen Pflegedienst im eigenen Zuhause, aber auch einige dagegen. Häufig lehnen Pflegebedürftige selbst einen Pflegedienst ab, was die Entscheidung scheinbar erleichtert. Für Angehörige bedeutet der Pflegedienst jedoch oft nicht nur eine Entlastung, sondern für den Pflegebedürftigen auch ein Stück Unabhängigkeit und mehr Intimsphäre.

Argumente für einen Pflegedienst:

  • Fachliche Kompetenz: Ein Pflegedienst kann die erforderlichen Pflegemaßnahmen oft besser einschätzen und professioneller umsetzen.
  • Akzeptanz durch den Pflegebedürftigen: Pflegebedürftige nehmen oft leichter Hilfe von einer professionellen, ihnen fremden Pflegekraft an als von einer nahestehenden Person.
  • Verantwortungsübernahme: Ein Pflegedienst übernimmt einen Teil der Verantwortung, was Angehörige entlasten und Schuldgefühle reduzieren kann.
  • Freiräume für Angehörige: Der Pflegedienst schafft Zeit und Raum für Angehörige, sei es für Freizeitaktivitäten oder berufliche Verpflichtungen, während sie sicher sein können, dass der Pflegebedürftige gut versorgt ist.
  • Objektive Einschätzung: Der Pflegedienst kann helfen, die Pflegesituation besser zu bewerten, Mängel zu erkennen und notwendige Hilfsmittel zu beschaffen. Zudem bietet er Sicherheit, dass die Pflege im Wesentlichen richtig durchgeführt wird.
  • Erkennen von Fehlern und Problemen: Pflegekräfte haben einen objektiven Blick auf die Pflege und können Probleme frühzeitig erkennen.
  • Dokumentation: Der Pflegedienst führt eine Pflegedokumentation, die im Haushalt des Pflegebedürftigen verbleibt und nur von ihm oder autorisierten Personen eingesehen werden kann. Diese Dokumentation ist vertraulich.

Argumente gegen einen Pflegedienst:

  • Kosten: Das wichtigste Gegenargument sind häufig die Kosten. Die Pflegeversicherung ist nicht als vollständige Versorgung gedacht, sondern als Ergänzung zur Pflege durch Angehörige oder Dritte. Oft decken die Leistungen der Pflegeversicherung die tatsächlichen Kosten nicht vollständig ab.
  • Fremde im Haus: Der Pflegedienst bringt fremde Personen ins Haus, was für manche Menschen unangenehm ist. Daher ist es wichtig, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen und den Pflegedienst sorgfältig auszuwählen.
  • Unterschiedliche Herangehensweisen: Der Pflegedienst arbeitet möglicherweise anders als man selbst es tun würde, was zu dem Eindruck führen kann, dass die Pflege „falsch“ gemacht wird. In solchen Fällen ist es wichtig, Probleme in Ruhe mit den Pflegekräften zu besprechen und gegebenenfalls um eine andere Pflegekraft zu bitten.

Das Kostenargument ist oft schwer zu widerlegen, aber es gibt Möglichkeiten, die finanzielle Belastung zu mildern. Es sollte individuell geprüft werden, ob der Sozialhilfeträger im Rahmen der „Hilfe zur Pflege" einen Zuschuss gewähren kann. Auch die Kombinationsleistung kann eine sinnvolle Option sein, um die eigene Pflegeleistung anzuerkennen und dem Pflegebedürftigen den Zugang zu Unterstützung zu erleichtern. Es gibt zudem diverse Entlastungsmöglichkeiten für pflegende Angehörige, wie etwa die Verhinderungs- oder Kurzzeitpflege. Bezieht die pflegebedürftige Person Pflegegeld und nimmt gleichzeitig die Leistungen eines ambulanten Pflegedienstes in Anspruch, kann das anteilige Pflegegeld einfach mit einem Pflegegeldrechner berechnet werden. Da jeder Pflegefall unterschiedlich ist, müssen der Umfang der pflegerischen Leistungen und die Höhe der Kosten individuell angepasst und ausgewertet werden, um eine optimale Versorgung zu gewährleisten.

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