Gudrun Güth beleuchtet in „Irrlichtern“ das verschwiegenene Leid der Verschickungskinder

Mit ihrer Erzählung „Irrlichtern“, erschienen im Herzsprung-Verlag, wirft Gudrun Güth einen eindringlichen Blick auf ein lange totgeschwiegenes Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte: die Kinderkuren. Millionen von Kindern wurden seit 1950 in sogenannte Kinderkurheime verschickt – oft unter dem Vorwand der Erholung, doch für viele bedeutete diese Zeit stattdessen Leid und traumatische Erfahrungen.

Die Protagonistin Clara wird nach dem Tod ihrer Mutter unverhofft mit einem verdrängten Kindheitstrauma konfrontiert. Zufällig führt sie ihr Weg an jenen Ort am Meer zurück, an dem sie als Kind schmerzvolle Erlebnisse in einem Kinderkurheim durchleben musste. Der Aufenthalt dort reißt alte Wunden auf: Lang verdrängte Erinnerungen brechen hervor und Clara kämpft mit ihrer Vergangenheit. Gleichzeitig häufen sich rätselhafte Brände im Küstenort Curhude. Und Clara muss sich fragen: Wird es ihr gelingen, ihre Vergangenheit zu verarbeiten oder bleibt sie, wie der Ort selbst, eine „Seele in Flammen“?

„Irrlichtern“ ist kein autobiografischer Bericht, dennoch schöpft Gudrun Güth aus ihren eigenen, erschütternden Erfahrungen als Kind in einem Kinderkurheim. Mit fesselnder Erzählkunst beleuchtet sie ein Thema, das erst in den letzten Jahren dank bundesweiter Initiativen und der öffentlichen Aufarbeitung Beachtung findet. Ihr Buch ist ein wichtiger Beitrag zur literarischen Auseinandersetzung mit dem Schicksal der Verschickungskinder, die oft verändert und traumatisiert nach Hause zurückkehrten.

Die Autorin wird im Rahmen mehrerer Veranstaltungen aus „Irrlichtern“ lesen: Am 26. September 2024 beim 2. Begegnungstag der ehemaligen Verschickungskinder in Dorsten sowie bei der öffentlichen Premierenlesung am 30. Oktober 2024. Eine geförderte Lesung findet außerdem am 25. Februar 2025 in der Stadtbibliothek Dortmund statt.

Ãœber die Autorin:

Gudrun Güth wurde 1950 in Hagen/Westfalen geboren und studierte Anglistik und Romanistik an der Ruhr-Universität Bochum sowie an der University of Bristol in England. Nach ihrer Promotion über den englischen Arbeiterroman war sie viele Jahre als Lehrerin und Fachleiterin für Englisch tätig, bevor sie 2013 in den Ruhestand trat. Güth ist eine vielseitige Autorin, deren literarisches Schaffen Lyrik, Erzählungen und Romane umfasst. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet, unter anderem für ihre Kindergeschichte „Sitzen bleiben“, die den ersten Preis der Literaturzeitschrift erostepost in Salzburg gewann.

Heute lebt und schreibt Gudrun Güth in Waltrop, wo sie sich ehrenamtlich für die Förderung junger Talente engagiert, etwa durch ihre Tätigkeit als Jurorin der ‚Literatureule‘ der Neuen Literarischen Gesellschaft Recklinghausen. „Irrlichtern“ reiht sich in ihre bisherigen Werke ein, die sich durch Tiefgang, literarische Qualität und gesellschaftliche Relevanz auszeichnen.

Bibliografische Angaben:
Gudrun Güth
Irrlichtern
ISBN: 978-3-96074-837-3
Taschenbuch, 110 Seiten

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