Mit Kunst den Klimawandel mildern – Farbgeschichten

Kulturlabor artpark Hoher Berg inspiriert mit alter Kulturtechnik in Belfast

„Die Kunst einsetzten, um den Klimawandel zu bekämpfen“, so übertitelt der Arts Council  Nordirland einen artpark Färberworkshop zur Herbst-Tagundnachtgleiche in seinem Resümee. Das Autumn Equinox Festival in Belfast stand ganz im Zeichen von Umweltschutz, Nachhaltigkeit und einem kreativ-künstlerischen Austausch – Themen, die in dem gemeinsamen Partnerprojekt “Colour Stories: Sharing Journeys of a Dyer’s Garden” ganz praktisch zu Farbgeschichten und der gemeinsamen Reise durch den Färbergarten miteinander verknüpft wurden.

Workshop mit starkem Umweltfokus

Bereits im Frühjahr hatte die nordirische Initiative BRINK! auf Empfehlung des in NRW ansässigen Kulturlabors artpark Hoher Berg viele Färberpflanzen im Zentrum von Belfast gepflanzt, um nun mit Rote Beete, Rotkohl, japanischem Indigo, Färberkamille, Färberwaid, etc. das Erlebnis der Farbgewinnung aus Pflanzen möglich zu machen. „Es ist keine Geheimwissenschaft, sondern eine uralte Kulturtechnik der Menschheit ihre Farben selber herzustellen“, erläutert Hella Sinnhuber von artpark den Hintergrund des Angebots. Mit der Herstellung von Farbe aus Resten wie Kaffeeprütt, Rotkohlblättern, gefundenen Blumenampel-Blüten, etc. ist es recht unkompliziert Farben zu gewinnen. Mit nur einem kleinen Mörser und einem Stück Tuch vom alten Bettlaken für den Farbsaft ist es möglich Farben zum Malen herzustellen. Kleine Ursache, große Wirkung – der Workshop in Belfast war ein wichtiger Beitrag, die Experimentierfreude und das Einfach-loslegen mit Abfällen zu motivieren.

Paul Kelly, BRINK! Projektpartner und Hauptorganisator des Festivals, betonte, wie berührend es sei, Menschen durch physische und handwerkliche Arbeit näher an die Umwelt und Themen wie Ernährung, Natur und Abfall zu bringen. „Insbesondere die persönliche Lernreise, die die Teilnehmenden bei der Farbherstellung erleben hat nachhaltige Wirkung“, berichtet artpark Projektleiterin Stefanie Nowoczin und zitiert eine Teilnehmerin: Ein kleiner Spritzer Zitrone kann alles verändern!

Nachhaltiger Austausch und starke Partnerschaften

Nicht nur kreative Workshops, sondern auch Diskussionsrunden und Dialoge von renommierten Forschern, Menschenrechtlern, Umweltanwälten und Aktivisten standen im Mittelpunkt der Feier zur Herbst-Tagundnachtgleiche. Die bekannte irische Menschenrechtlerin Bernadette Devlin McAliskey nahm sich Zeit, das Festival im Herzen von Belfast zu besuchen. Ihr Engagement für soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte verlieh der Veranstaltung eine besondere Bedeutung. Ebenso trugen Marc Emerson, Professor für Biodiversität, und Declan Owens, Menschenrechtsbeauftragter für Nordirland bei Rights & Security International, zur inhaltlichen Tiefe des Festivals bei. Während Emerson die Bedeutung des Schutzes natürlicher Ökosysteme betonte, hob Owens die enge Verknüpfung von Umweltschutz und Menschenrechten hervor. Weitere Persönlichkeiten unterstrichen die gesellschaftliche Relevanz des Festivals.

Die Zusammenarbeit zwischen artpark Hoher Berg und Brink! kam im Rahmen des Cultural Bridge-Projekt zustande, das den kulturellen Austausch zwischen Teams aus Deutschland und Großbritannien fördert. Die Kooperation ermöglicht es, kreative Ideen rund um Kunst und soziale Verantwortung weiterzuentwickeln und zu vertiefen. „Und gerne wollen wir“, so BRINK! Projektpartner Gawain Morrison „zur Sommer-Sonnenwende 2025 in den artpark kommen und zu einem Teil des Festivals Farb.Wahl.25 werden“.

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artpark Hoher Berg UG (haftungsbeschränkt) gemeinnützig

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artpark Hoher Berg gemeinnützige UG,
ist ein experimentelles Kulturlabor, das immer kostenlos ist und jedem die Möglichkeit zum Erleben und Mitmachen bietet. Auf rund 8.000 m² bietet artpark ein Refugium mit Insektenbuffet und Blumen, mit Obstbäumen, Spazierwegen und einem freiem Blick in die Ferne. Altes Ackerland, ein Feld und eine Pferdekoppel, wurden kulturell aufgewertet und ein Färbergarten angelegt. Altes Wissen über Färbergärten und Pflanzen wird wiederbelebt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Garten wird mit Färberdistel, Kamille, Ringelblume, Amaranth und viel Gemüse bepflanzt. Mit Farben und Samen aus der Natur werden verschiedene Workshops realisiert, von der Farbherstellung bis zum Stofffärben und dem Lasieren von Holz. Seit 2023 ist artpark als Kompetenzpartner des RCE-Ruhr zertifiziert und damit ein regionales Kompetenzzentrum für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) sowie Teil des internationalen Netzwerks der UN-Universität. RCEs basieren auf einem zivilgesellschaftlich orientierten Bottom-up-Ansatz. Artpark will die Kommunikation rund um die Kunst und den kreativen Willen nutzen, um die kulturelle Herausforderung der UN-Dekade zur Wiederherstellung der Ökosysteme zu unterstützen. Weitere Infos: https://www.artpark.nrw/

Informationen sind erhältlich bei:

Hella Sinnhuber
0172 2300504
h.sinnhuber@artpark.nrw

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