Asbest und Eternit: Fachgerechte Entsorgung und Sanierung von asbesthaltigen Materialien

 

In der Baubranche war Asbest lange Zeit ein beliebtes Material aufgrund seiner vielseitigen Eigenschaften. Doch mit der Erkenntnis über die gesundheitlichen Risiken hat sich der Umgang mit asbesthaltigen Materialien grundlegend geändert. In diesem umfassenden Artikel befassen wir uns eingehend mit der fachgerechten Entsorgung und Sanierung von Asbest, insbesondere in Form von Eternit und anderen Baustoffen.

Die Geschichte von Asbest und Eternit

Asbest wurde aufgrund seiner hervorragenden Eigenschaften wie Hitzebeständigkeit, Isolierfähigkeit und Festigkeit jahrzehntelang in der Bauindustrie eingesetzt. Eternit , eine Mischung aus Zement und Asbestfasern, war besonders beliebt für Dacheindeckungen, Fassadenverkleidungen und Rohrleitungen. Erst in den 1970er Jahren wurde die krebserregende Wirkung von Asbestfasern erkannt, was zu einem Verbot in vielen Ländern führte.

Gesundheitsrisiken durch Asbest

Die Gefahr von Asbest liegt in seinen mikroskopisch kleinen Fasern. Werden diese eingeatmet, können sie tiefreichende Schäden in der Lunge verursachen und zu schwerwiegenden Erkrankungen wie Asbestose , Lungenkrebs oder Mesotheliom führen. Besonders tückisch ist die lange Latenzzeit von oft mehreren Jahrzehnten zwischen der Exposition und dem Auftreten von Symptomen.

Identifizierung von asbesthaltigen Materialien

Die Erkennung von Asbest ist für Laien oft schwierig. Typische asbesthaltige Materialien sind:

  • Eternitplatten an Dächern und Fassaden
  • Asbesthaltige Bodenbeläge
  • Asbestzementrohre
  • Nachtspeicheröfen
  • Fliesenkleber und Spachtelmassen
  • Asbesthaltige Fensterbänke
  • Balkonverkleidungen aus Eternit
  • Garagendächer und Gartenhäuser mit Asbestplatten

Bei Verdacht auf asbesthaltige Materialien sollte unbedingt eine Fachfirma zur Probenentnahme und Analyse hinzugezogen werden.

Fachgerechte Entsorgung von Eternitplatten und anderen Asbestprodukten

Die Entsorgung von Eternitplatten und anderen asbesthaltigen Materialien unterliegt strengen gesetzlichen Vorschriften. Hier ein Überblick über die wichtigsten Schritte:

  1. Begutachtung und Planung : Vor Beginn der Arbeiten muss eine gründliche Bestandsaufnahme erfolgen. Ein Sanierungskonzept wird erstellt und bei den zuständigen Behörden angemeldet.
  2. Sicherheitsmaßnahmen : Der Arbeitsbereich wird abgesperrt und mit Spezialfolien abgedichtet. Die Arbeiter tragen Schutzanzüge und spezielle Atemschutzmasken.
  3. Demontage : Die asbesthaltigen Materialien werden sorgfältig demontiert, um eine Faserfreisetzung zu minimieren. Bei Asbestdächern oder Wellasbest erfolgt dies oft durch Abschrauben oder vorsichtiges Abheben.
  4. Verpackung : Das abgebaute Material wird in speziellen, luftdichten Säcken oder Containern verpackt und gekennzeichnet.
  5. Transport und Entsorgung : Der Abtransport erfolgt durch zertifizierte Entsorgungsunternehmen zu speziellen Deponien oder Verbrennungsanlagen.

Sanierung von asbesthaltigen Oberflächen

In einigen Fällen ist eine Entfernung nicht möglich oder sinnvoll. Hier kommen Sanierungsmethoden zum Einsatz:

Asbesthaltige Bodenbeläge

Bei PVC-Belägen mit Asbest oder anderen asbesthaltigen Bodenbelägen ist ein Abschleifen streng verboten. Stattdessen können diese versiegelt oder überbaut werden.

Asbestkleber entfernen

Die Entfernung von Asbestkleber , etwa unter Fliesen, erfordert spezielle Techniken. Oft wird der Kleber eingekapselt oder mit speziellen Lösemitteln behandelt.

Asbest in Fassaden

Bei Asbestfassaden oder Fassadenplatten mit Asbest ist eine Beschichtung oder Verkleidung oft die sicherste Lösung. Die Entfernung sollte nur von Fachfirmen durchgeführt werden.

Besondere Herausforderungen

Asbestrohre

Eternit-Rohre oder Asbestzementrohre stellen eine besondere Herausforderung dar. Oft müssen diese vor Ort saniert werden.

Nachtspeicherheizung

Nachtspeicheröfen enthalten häufig Asbest als Isoliermaterial. Ihre Entsorgung erfordert besondere Vorsicht und sollte nur von Fachbetrieben durchgeführt werden.

Asbest in Gartenhäusern und Kleinbauten

Auch Gartenhäuser , Blumenkästen aus Eternit oder kleine Garagendächer können Asbest enthalten. Hier gelten die gleichen Vorsichtsmaßnahmen wie bei größeren Objekten.

Rechtliche Aspekte und Förderungen

Die Entsorgung und Sanierung von Asbest unterliegt strengen gesetzlichen Vorschriften. In vielen Fällen sind Genehmigungen erforderlich, und die Arbeiten dürfen nur von zertifizierten Fachbetrieben durchgeführt werden.

Einige Bundesländer und Kommunen bieten Förderprogramme für die Asbestsanierung an. Es lohnt sich, sich über mögliche finanzielle Unterstützung zu informieren.

Fazit

Die fachgerechte Entsorgung und Sanierung von asbesthaltigen Materialien ist von großer Bedeutung für den Gesundheitsschutz. Ob Eternitplatten , Asbestdächer oder asbesthaltige Bodenbeläge – der sichere Umgang erfordert Fachwissen und spezielle Techniken. Als Eigentümer sollten Sie bei Verdacht auf Asbest immer Fachleute hinzuziehen und niemals eigenständig Arbeiten an potenziell asbesthaltigen Materialien durchführen.

Durch die richtige Herangehensweise können wir die Altlasten der Vergangenheit sicher meistern und unsere Umwelt Schritt für Schritt von diesem gefährlichen Material befreien. Dabei ist es wichtig, stets auf dem neuesten Stand der Technik und der gesetzlichen Vorschriften zu bleiben, um eine sichere und effektive Asbestsanierung zu gewährleisten.

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